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Warum sollte man Anwalt oder Anwältin werden?
Nicht wenige entscheiden sich für den Anwaltsberuf, weil sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben und Menschen helfen wollen. Und tatsächlich bietet die Tätigkeit viele Möglichkeiten, eben dies zu tun. Einerseits kann man später ganz klassisch in Not geratene Mandanten unterstützen.
Aber auch schon während des Jurastudiums gibt es viele Möglichkeiten sich zu engagieren, zum Beispiel in "Law Clinics", in denen man als Student:in Rechtssuchende kostenlos berät und ganz nebenbei wichtige Skills für die juristische Laufbahn sammelt. Law Clinics haben viele verschiede Themenschwerpunkte, zum Beispiel Asylrecht oder auch Steuerrecht.
Außerdem kann man sich während des Jurastudiums auch in der Fachschaft, im Studierendenparlament oder im Studierendenwerk engagieren und argumentative Fähigkeiten trainieren. Man lernt auch, einen Sachverhalt von allen Seiten zu betrachten, das Für und Wider sorgfältig abzuwägen und sich unvoreingenommen einen klaren Standpunkt zu verschaffen. Dabei hilft es, dass man als Anwalt von Natur aus in unterschiedliche Rollen schlüpfen muss. Mal vertritt man die Klägerseite, mal die Beklagten. So lernt man, sich in andere Positionen hineinzuversetzen und mögliche Lösungen zu entwickeln.
Jura ist in erster Linie ein dienstleistungsorientiertes Handwerk. Man lernt, mit unterschiedlichsten (Gesetzes)Texten umzugehen, Informationen zu filtern und auf eine ganz bestimmte Art und Weise aufzubereiten. Man entwickelt die Fähigkeit, Geschichten über Menschen in rechtliche Lösungen zu gießen. Man lernt eine andere (Fach)Sprache und kann Menschen helfen, ihre Angelegenheiten in diese Sprache zu übersetzen. Dazu müssen die Betroffenen dem Anwalt vertrauen können.
Deswegen ist der Anwaltsberuf in erster Linie ein Vertrauensberuf!
Die Menschen sollen sich darauf verlassen können, dass ein Anwalt sie sachlich, kompetent, seriös und unabhängig optimal berät und ihre rechtlichen Interessen vertritt. Dazu ist er mit besonderen Privilegien, wie Verschwiegenheits-, Zugangs- und Akteneinsichtsrechten, ausgestattet. Wenn jemand seinen Anwalt nicht bezahlen kann, übernimmt das in Deutschland die Staatskasse, z. B. über Beratungs- und Prozeßkostenhilfe. D. h. es ist langjährig anerkannt, dass ein unabhängiger Anwalt in einer funktionierenden demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft eine wichtige Rolle zur Wahrung von Mindeststandards, wie Grundrechten, innehat.
Wer sich für den Anwaltsberuf entscheidet hilft, dass die Betroffenen bei Bedarf auch einen freien Anwalt finden. Traditionell ist der Anwalt ein Fürsprecher für seine Partei und bringt die für sie günstigsten Argumente vor. Dazu muss er möglichst überzeugend, belastbar sowie geistig flexibel sein und gut verhandeln können. Wer glaubt, dies bewerkstelligen zu können, sollte sich für diesen Beruf entscheiden. So unterschiedlich wie die Mandanten werden auch die Lebenssachverhalte sein, mit denen er in Berührung kommt. Ein Anwalt ist deswegen vielseitig einsetzbar und kann sich ein großes Netzwerk aufbauen. Anwälte sind wegen ihres Verständnisses von Zusammenhängen oft gern gesehene Berater. Man hat es selbst in der Hand, dass der Beruf nicht langweilig wird, weil das Leben und damit auch die Gesetze und Rechtsprechung beständig im Fluß sind. Ein Anwalt kann viele Dinge mitgestalten.
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